Eine meiner Lieblingsserien ist 'Being Erica', (die bisher leider nur zur Hälfte in Deutsch übersetzt wurde). Die Essenz der Serie ist: Jeden Tag treffen wir unzählige Entscheidungen und dadurch bilden wir das, was wir 'mein Leben' nennen.
Meine Entscheidung heute: Ich war bereit und gewillt mich überraschen zu lassen. Geschah es? Nö, nicht wirklich. Aber da ich dieses Post schreibe, könnte ich glauben, ich müsste meine heutigen Erfahrungen etwas aufpolieren, damit sie heller scheinen. Muss ich das?
Nö!
Warum nicht?
Weil es so langweilig ist, wenn Menschen versuchen, anderen etwas vorzumachen. Das Leben und dieser Tag ist genug, ob die Sonne hinter den Wolken scheint oder am blauen Himmel.
'Ich frage mich oft,
für wie blöd wir einander noch halten
und ob es wirklich nötig ist,
den Müll unserer Eltern noch zu verwalten.
Doch was soll das ganze Denken,
wir werden nur was neu gestalten,
wenn wir unsere Schritte anderes lenken
und uns lösen vom Alten.
Ich nehm' jetzt deine Hand,
es ist wohl gescheiter,
wir sind schon auf neuem Land
und geh'n eben einfach weiter.'
(Text eines selbstgeschrieben Rap, 2004)
Also meine 'kleine freundliche Taten' heute:
Nr. 1 - Einen Teebeutel, den jemand S-Bahnhof Hirschgarten auf den Boden platzierte in den Müll zu werfen.
Nr. 2 - Ein kleines Glas (400ml) mit selbst gebackenem Zucchini-Brot mitzunehmen und nach jemandem Ausschau zu halten, der es geschenkt nehmen möchte, bevorzugt S-Bahndurchwandler, die nach Münzen fragen. Und tatsächlich, ich saß im Café und wurde gefragt.
In den letzten Jahren habe ich gelernt, die Würde anderer zu wahren, indem ich nur Angebote mache und dem anderen die Würde lasse, 'ja' oder 'nein' zu sagen und diese Entscheidung wiederum mit Respekt beantworte. Dieses Mal war es ein: 'Nein.' (Da war meine Überraschung! Es kommt immer anders als frau denkt!) Er klopfte auf seine Umhängetasche. 'Nahrungsmittel habe ich genug.'
'Das ist alles, was ich dafür mitgenommen habe.' erwiderte ich freundlich-bestimmt.
Er ging weiter, ich schrieb weiter.
Als ich auf dem Rückweg auf dem S-Bahnhof Köpenick war, fiel mir mein Glas wieder ein. Wem könnte ich das geben? Ich erwog einen der Wartenden anzusprechen, als ein Flaschensammler vorbeischlenderte. Ich sprach ihn höflich mit einem 'Hallo!' an und erklärte ihm, was ich ihm gern schenken wollte. 'Möchten Sie es?' Ein Blick, mit dem er prüfte, ob es eine noch nicht wahrgenommene Gefahr geben könnte, dann 'Ja.' Mein Glas wechselte den Besitzer. Könnte es eine kleine Brücke zwischen unseren Welten bauen?
»Nichts auf der Welt kann Beharrlichkeit ersetzen.
Talent nicht; nichts ist weiter verbreitet als erfolglose Männer mit Talent;
Genialität nicht; das verkannte Genie ist schon fast zum geflügelten Sprichwort geworden;
Bildung nicht; diese Welt ist voll von gebildeten Versagern;
Beharrlichkeit und Entschlossenheit allein sind ausschlaggebend.«
Calvin Coolidge, 30. US-Präsident|addpics|mx6-i-18d6.jpeg|/addpics|